In der Zeit vom 02. - 08. 11. 2015 fand in Moers die 19. Deutsche Polizei-Schachmeisterschaft statt. 42 spielstarke Polizei- und Kriminalbeamte aus dem ganzen Bundesgebiet waren angereist, um ihren Meister zu krönen. Nach einigen Jahren der Abstinenz nahm auch der Gladbecker Helmut Hassenrück wieder an diesem Turnier teil.

Großer Favorit war natürlich der für Hansa Dortmund in der Bundesliga spielende FM ( Meister des Weltschach-bundes ) Ralf Kotter, der die letzten acht Meisterschaften gewinnen konnte. Auch der Bayrische Oberligaspieler FM Rupert Prediger, der das Turnier bisher zweimal gewinnen konnte, wurde als aussichtsreicher Kandidat gehandelt. Wie er zählte auch Helmut Hassenrück, der 2001 in Bad Königshofen und 2004 in Berlin den Sieg davongetragen hatte, zum erweiterten Favoritenkreis.

Die ersten 4 Runden standen jedoch ganz im Zeichen des Dortmunders Ralf Kotter, der alle Partien souverän gewann. Auch Helmut Hassenrück war mit drei Siegen und einem Remis gut gestartet. In der 5. Runde kam es dann am Spitzenbrett zum Aufeinandertreffen dieser beiden Kontrahenten. Helmut musste mit den schwarzen Steinen gegen Ralf Kotter antreten. Die Begegnung wurde von beiden Seiten sehr sicher gespielt und endete mit einem Remis. Die 6. Runde ließ dann aber an Dramatik nichts zu wünschen übrig. Rupert Prediger spielte nun am Spitzenbrett gegen Ralf Kotter. Zunächst kam der Dortmunder in Vorteil, verlor dann jedoch den Faden und landete in einem ungünstigen Endspiel, das Rupert Prediger mit etwas Glück noch gewann.

Helmut Hassenrück musste sich an Brett 2 mit Uwe Rauch aus Baden-Württemberg auseinandersetzen und konnte nach starkem Druckspiel ebenfalls gewinnen. Damit lagen Rupert Prediger und Helmut Hassenrück vor der letzten Runde mit 5 Punkten an der Spitze und mussten in der letzten Runde gegeneinander antreten, dicht gefolgt von einer vierköpfigen Verfolgergruppe mit 4,5 Punkten. In der Schlussrunde kam für beide Spieler nur ein Sieg in Frage. In einer spannenden und komplizierten Partie kam Helmut durch einen schönen Bauerndurchbruch im Zentrum in Vorteil und gab danach das Heft nicht mehr aus der Hand. Mit diesem Sieg lag der Gladbecker mit 6 Punkten uneinholbar in Führung und konnte damit nach 2001 und 2004 zum dritten Mal den Titel des Deutschen Polizeimeisters erringen. Den 2. Platz errang Ralf Kotter, der in der Schlussrunde ebenfalls gewann. Da die weiteren Verfolger nur remisierten, belegte Rupert Prediger noch den 3. Platz vor Josef Tepe vom BKA Wiesbaden.